Hyaluronsäure‑Injektion

Kurzüberblick

Die Hyaluronsäure‑Injektion (sog. Viskosupplementation) ist eine minimal‑invasive Behandlung, bei der ein Gel aus hochreiner Hyaluronsäure direkt in das betroffene Gelenk injiziert wird. Ziel ist es, die natürliche Gelenkflüssigkeit (Synovia) zu ergänzen, die bei Arthrose an Elastizität verliert.

Wirkmechanismus

Hyaluronsäure bindet Wasser, erhöht dadurch die Viskosität der Synovia und verbessert die Schmierung. Studien zeigen zusätzlich anti‑entzündliche und protektive Effekte auf den Gelenkknorpel.

Anwendungsgebiete

  • Knie‑, Hüft‑, Schulter‑, Ellenbogen- und Sprunggelenksarthrose (Stadium I–III)
  • Post‑traumatische Knorpelschäden
  • Gelenkbeschwerden nach Operationen

Ablauf in unserer Praxis

Nach steriler Vorbereitung wird die Hyaluronsäure unter teilweise Ultraschallkontrolle injiziert. In der Regel sind 3-5 Anwendungen im Wochenabstand ausreichend. Nach der Injektion sollten Sie das Gelenk 24 h schonen.

Wissenschaftliche Evidenz

Aktuelle systematische Reviews berichten einen moderaten Schmerz‑ und Funktionsgewinn über 6–12 Monate – insbesondere, wenn orale NSAR nicht mehr ausreichend wirken.

Kostenhinweis: Die Hyaluronsäure‑Behandlung ist in Deutschland derzeit eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) und wird von den gesetzlichen Kassen nicht erstattet. Wir beraten Sie gerne persönlich.

Literatur (Auswahl)

  1. Sherman SL et al. Am J Sports Med 2025; *Mechanisms of Action of Intra‑articular Hyaluronic Acid Injections for Knee Osteoarthritis. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)
  2. Altman RD et al. BMJ 2022; 378:e069722. Viscosupplementation for knee osteoarthritis: systematic review and meta‑analysis. (bmj.com)